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Ärztebewertungen

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Ärztebewertungen

kritischer Konsument
0
Noch nicht bewertet
Es ist natürlich sehr sinnvoll zu erfahren, welche Erfahrungen andere Patienten mit Ärzten gemacht haben, bevor man sich für einen entscheidet. Aber das ist auch sehr trügerisch. Die am häufigsten benutzten Portale in Österreich sind wohl www.herold.at und www.docfinder.at Von Herold weiß ich aus der Bekanntschaft, daß auch begründete schlechte Bewertungen nicht freigeschaltet werden, obwohl auch "ein Stern" vorgesehen ist. Dieser hier schon erwähnte Arzt hat also noch eine jungfräuliche Seite. Auf Docfinder konnte er schlecht bewertet werden, hat aber, weil vermutlich die Arzthelferin = seine Frau überschwengliche 5 Sterne abgesetzt hat (das Lob für die an allem interessierte Arzthelferin ist zu auffallend!) 4 Punkte bei nur 4 Bewertungen. Er ist also "gut", obwohl er seit 11 Jahren unter dem falschen Titel eines Oberarztes operiert, nicht immer zum Wohle des Patienten. Aus der Verwandtschaft nun der Fall eines neuen Hüftgelenkes, ebenfalls bei einem Wahlarzt. Die Frau des Patienten hat zu ihrem Entsetzen festgestellt, daß er bei fast 40 Bewertungen ein Gesamtergebnis von nur einem Stern hat. Die paar 5 Sterne gingen unter in einer Flut von null- und einsternigem. Diese alle kritisierten, er habe keine Zeit und hätte die Spritze zu schnell zur Hand. Dies ist auch meinem Schwager aufgefallen, aber mit vorbereiteten Fragen kam er immer gut zurecht. Er hat ihn erstklassig operiert, am 2. Tag konnte er schon mit Krücken spazierengehen! Also ist er vollauf zufrieden. Und möglicherweise zu wenig Zeit für den einzelnen zu haben (vielleicht erwarten manche Patienten auch Tratschen und sind nicht gut vorbereitet) sollte nicht so einschneidend in die Bewertung einfließen wie gelungene Operationen. Jedenfalls ist die Bewertung für diesen Arzt sehr ungerecht.

Kommentare

DieCasanovin

Kann jemand einen guten Hautarzt empfehlen? Danke schonmal im Voraus!

kritischer Konsument

Die NDR-Sendung "Markt" hat aktuell einen Beitrag über Ärztebewertungen. In D der gleiche Skandal wie hier. Wes Geld ich nehm, des Lied ich sing:

http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Aerzte-Bewertung-Internet,aerzteb...

Und immer zu Lasten des Patienten.

kritischer Konsument

Ich habe mich bei den genannten Bewertungen noch einmal um die aktuelle Entwicklung gekümmert.
Docfinder
Die Diskrepanz: man muß alles begründen, darf aber nichts Negatives schreiben. Wie geht das? Meine Bekannte hat also nur ganz kurz geschrieben, daß sie nicht zufrieden war mit diesem Arzt - Einzelheiten sind verboten, also keine Begründung möglich. Die Bewertung wurde gelöscht.
Das Eigenlob der Arzthelferin durfte stehenbleiben, er ist also weiterhin "sehr gut" und kann potentielle Patienten über seine Qualifikation täuschen!

Der eine Stern beim Herold blieb ein paar Wochen stehen. Dann wurde er entdeckt und der Arzt hat die Bewertungsmöglichkeit ganz gesperrt ("Die Bewertungsmöglichkeit wurde auf Wunsch des Unternehmens deaktiviert").
Er hat seine seit 12 Jahren nicht mehr erlaubte Bezeichnung eines Oberarztes an seinen Praxisschildern jetzt mit "eh" versehen. Er meint wohl "ehem.", so aber heißt es eigenhändig ehrenhalber???? Eine absichtliche Täuschung der Patienten.

kritischer Konsument

Daß sich die Ärzte selbst bewerten, ist nach diesen Regeln auch verboten. Aber das kann man nicht überprüfen. Auffällig ist es saber chon, wenn eine Bewertung zur Hälfte aus einem Loblied auf die Arzthelferin = Arztgattin besteht.

Aufgrund dieser Regeln hat meine Bekannte die Bewertungen für den anderen Arzt, der trotz hoher Qualifikation und Op-Erfolgen ingesamt nur einen Stern bekam, weil sich alle über zu wenig Zeit und lange Wartezeiten aufregen, durchgeschaut und etliche entdeckt, die in der Wortwahl genau diesen Direktiven widersprechen. Eine hat sie interessehalber gemeldet:
Das war die Antwort von docfinder:

[i]Sehr geehrter Nutzer, sehr geehrte Nutzerin,

Wir nehmen Ihr Anliegen sehr ernst. Als Betreiber von DocFinder lehnen wir Darstellungen falscher Tatsachenbehauptungen, Verleumdungen oder Beleidigungen von ÄrztInnen kategorisch ab, und haben dies auch in unseren allgemeinen Geschäftsbedingungen verankert.

Wir haben den Erfahrungsbericht, bei dem Sie Missbrauch gemeldet haben, bereits von unserem Portal genommen. Weiters werden wir die Person anschreiben, die für die Veröffentlichung verantwortlich ist, um entsprechend Rücksprache zu halten, und die Causa zu klären. Seien Sie versichert, dass bei Widerspruch gegen unsere AGB entsprechende Maßnahmen getroffen werden, die die unwiderrufliche Löschung der betroffenen Texte beinhalten. Dies liegt auch ganz im Sinne der Ärztekammer mit der wir uns verständigt haben, ÄrztInnen dabei zu unterstützen, Erfahrungsberichte, die das rechtlich zulässige Maß überschreiten, zu entfernen.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Team für Qualitätssicherung
[/i]

[b]Also doch die Ärztekammer![/b]

murks

Bewerten lässt sich im Internet Alles! Dass auch Ärzte sich selbst positiv bewerten ist zwar nicht strafbar, jedoch empfinde ich es als sehr unmoralisch, denn es zeugt nicht von medizinischer Kompetenz, sondern nur für Habgier und Ignoranz gegenüber der Patienten die diese Bewertungen vielleicht wirklich glauben.

Mein Hausarzt z.B. legt absolut keinen Wert auf solche Internetbewertungen, nimmt sich für jeden Patienten Zeit, erklärt mögliche Krankheiten und Deren Folgen, usw. auch für Laien verständlich und findet immer einige freundliche (und auch tröstende) Worte für jeden seiner Patienten.

Bewusst nenne ich seinen Namen nicht, da er durch positive Mundpropaganda bereits jetzt schon knapp an der Grenze seiner Kapazitäten angelangt ist.

kritischer Konsument

Da stimmt auch sonst einiges nicht.
Ich habe ein bißchen bei Docfinder geschmökert, um herauszufinden, ob da wirklich keine Fehler angeführt werden. Da sind jede Menge Bewertungen, die den obengenannten Kriterien widersprechen!

Zufällig einen Arzt entdeckt, bei dem ich selbst schon war. Ich habe bei einer positiven Bewertung die Taste "hilfreich" gedrückt und dann diese Meldung bekommen:

[i]Ups! Sie haben diesen Arzt in den letzten Tagen ein- oder mehrmals empfohlen. Aus Sicherheitsgründen können Sie diesen Arzt erst in einigen Tagen wieder empfehlen. Wir bitten um Ihr Verständnis. aber empfehlen Sie einstweilen doch auch andere Ärzte![/i]

Ich hab ihn wirklich gerade erst entdeckt und nur einmal gedrückt!

kritischer Konsument

Weiß jemand, von wem docfinder finanziert wird? Von der Ärztekammer?

kritischer Konsument
Quote:

Übrigens hat Docfinder die erwähnte schlechte Bewertung rausgenommen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Also können sich potentielle Patienten überhaupt nicht auf die Bewertungen verlassen.

Die Diskussion darüber, warum ihr Arzt, der ihr Leben verpfuscht hat, jetzt bei Docfinder "sehr gut" ist und andere Patienten täuscht, hat meiner Bekannten ein Mail mit den erlaubten und nicht erlaubten Aussagen eingebracht. Dem stimmt man wohl bei der Registrierung zu.

[i][b]Achtung! Das ist NICHT erlaubt:
› Schwerwiegende Vorwürfe, z.B. Fehldiagnosen
› Behauptung falscher oder nicht nachweisbarer Tatsachen
› Diskussion über Kompetenz oder Abrechnung
› Bewertung ohne Behandlung
› Beleidigende Äußerungen oder Aufrufe den Arzt zu meiden
› Verfassen von Gerüchten oder Erfahrungen anderer
› Selbstbewertung als Arzt oder durch beauftragte Dritte
› Mehrfachbewertung innerhalb kurzer Zeit

Unzulässiges Beispiel: "Abzocke pur! Der Arzt ist INKOMPETENT und teuer, und nimmt sich nicht einmal 1 Minute für die Behandlung Zeit. Wie mit den Patienten umgegangen wird ist einfach Massenabfertigung!"

Das sollten Sie beim Schreiben berücksichtigen:
› Nur eigene Erfahrungen / Ich-Perspektive
› Fairness, Respekt und Höflichkeit
› Ehrlichkeit und Sachlichkeit
› Begründung der Meinung
› Behauptungen von Tatsachen nur wenn nachweisbar
› Verständliche und nachvollziehbare Bewertungen
› Klare Formulierungen (ohne Ironie, Abkürzungen, etc.)
› Kritik als Verbesserungsvorschlag formulieren[/b]

[b]Zulässiges Beispiel: "Ich war sehr zufrieden mit der Behandlung. Der Art ist sehr gut auf meine Anliegen eingegangen. Die Wartezeit war länger als erwartet, und ich würde mir wünschen, daß mir gerade bei vereinbarten Terminen eine längere Wartezeit mitgeteilt wird!"[/b]

[/i]

Das ist Chuzpe! Dann dürfte man nie eine geringe Punktzahl geben, weil man es nicht schreiben darf, aber begründen muß. Also will man nur Marginalien wie die Wartezeit, die Anzahl der Stühle im Wartezimmer und die Freundlichkeit der Helferin?
Wie darf man bei diesen Direktiven eine Kritik formulieren?

wuestenrennmaus

Das liest sich irgenwie logisch! So könnte es sein. :unsure:

murks

Für die Krankenkasse auf jeden Fall, denn einfache Rechnung:

Mehr frühzeitig Verstorbene (aus welchen Gründen auch immer) = Weniger Kosten für Kranke!

Und die PVA hat auch weniger finanzielle Probleme und kann die ganzen (überflüssigen) Bonzen entsprechend grosszügiger entlohnen!

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