Außen und innen die typische Atmosphäre des alten Wiener Kaffeehauses, ein großer Saal, wo sich die Gäste weitläufig verteilen, sodaß der Lärmspiegel gedämpft ist, mit Säulen unterteilt, gemütliche Ecken, Plüschsofas, Sessel, alte Kleiderständer, alte Schilder, ein Klavier, eine leicht heruntergekommene Gemütlichkeit, die aber einmal vom extrem lauten Gepfeife der Kaffeemaschine gestört wird. An den Wänden etwas zu neue Rahmen bei den Bildern, darunter an unserem Tisch eines von Thomas Bernhard im Bräunerhof. Ein altes Anrichte-Kastl mit Magazinen, eines mit österreichischen Zeitungen oben (außer den üblichen noch OÖ Nachrichten, Kleine Zeitung, Volksblatt) und Magazinen und älteren Zeitungen unten und ein Tisch mit internationaler Presse aus der Schweiz, aus England, Frankreich, Italien und Amerika.
Selbst das WC wirkt altertümlich (Ablagen an der Tür), aber passend.
Die abgegriffene Speisekarte (Wir bitten um Verständnis, daß wir "das Glas Wasser" nicht als Einzelgetränk servieren) enthält Zitate der Kaffeehausliteraten Kraus, Kuh, Altenberg, Polgar...
Die beiden Ober sind schnell und zuvorkommend, kennen ihre Stammgäste, da wird nur rhetorisch gefragt "groß, braun?" Ein ausgewiesener Angehöriger des Marineverbands erhält ungefragt Kipferl und kleiner Brauner "wie immer".
Wir bestellen 1. ein "Wiener Frühstück" (Getränk nach Wahl, Butter, Marmelade oder Honig, 2 Gebäck, 5,40€) und 2. ein "Großes Frühstück" (wie oben, dazu ein Ei und ein Schinken/Käseteller, 9,10). Ein Korb mit 2 Semmeln, Kornspitz, Mohnstriezerl und Croissant wird hingestellt.
1. offenbar hab ich im 1. Bezirk noch nicht genügend Überzeugungsarbeit geleistet, wieder nur eine Marmelade und 1 Butter für 4 Semmelhälften. Da wir tauschen können, geht sich ein Gebäck mit Schinken und eines mit Marmelade aus. Die Semmeln waren nicht mehr ganz resch. Der Tee ist gut (mit Wasser), die Zitrone mußte allerdings, obwohl mitbestellt, extra verlangt werden und kam als wenig pressfreudige Scheibe.
2. Der Kaffee mit dem obligaten Glas Wasser ist sehr stark und gut. Der Teller mit 2 großen Scheiben Saunaschinken und 3 dicken Käsescheiben, ein Gürkchen, eine Scheibe Paradeiser und ein Salatblatt.
Die Messer sind extrem stumpf.
Thomas Bernhard aus "Wittgensteins Neffe": Das typische Wiener Kaffeehaus, das in der ganzen Welt berühmt ist, habe ich immer gehaßt, weil alles in ihm gegen mich ist. Andrerseits fühlte ich mich jahrzehntelang gerade im Bräunerhof, das immer ganz gegen mich gewesen ist (wie das Hawelka) wie zuhause, wie im Kaffee Museum, wie in anderen Kaffeehäusern von Wien".
Kommentare
am vormittag, wo du noch unterwegs warst?
:laugh:
glaubst wir rennen dir nach, um zu schauen, in welchem schuppen du grad kellner und denkmäler verulkst?
als elwele warst ohne bestimmte zeitangabe da. also.
aber danke dir, elwele. für deine bestätigung, auch emma zu sein.
Vor dem Dumm-Posten sollte man lieber nachschauen oder -rechnen. Soweit ich das noch ermitteln kann, hab ich vor "22 Stunden und 10 Minuten" meinen Beitrag zum Prückel geschrieben, also ca um 14 Uhr oder kurz danach. Elwedritsche war ohne genauere Zeit "vor einem Tag" da, also am Vormittag zu einer Zeit, wo ich noch unterwegs war.
...eben, ein/e User/in und zig Nicks, also das übliche Kaffeerudel...
...mit einem Hang zum teutschen...
eben der vielfacettierte migrationshintergrund.
ryan,
wie üblich, auf Emma folgt Elwe, auf Elwe Aufpasserin, auf Aufpasserin folgt .............................................., also "Never ending story"
na, elwele, heute wieder im heimischen nick?
ja. ryan erinnert sich an tavor.
natürlich. wenn jemand aus der pfalz kommt, ist er wirklich ganz und gar mährisch.
die arme mähre...
aber danke dir, elwele. für deine bestätigung, auch emma zu sein.
@ryan erinnert an tavor
Nach Ihrer Definition hab ich also keinen "deutschen Migrationshintergrund", sondern einen österreichisch-mährischen. Weil meine Mutter und mein Großvater aus Brünn, meine Großmutter aus Wien stammen und in der weiteren Folge aus Böhmen, Mähren, Ungarn und Wien.
...aber einen totalen Hang zu allem teutschen...
...Was Emma in so ziemlich allen ihrer Beschwerden immer wieder beweist...
dann sind wir gern faösch.
einen migrationshintergrund hat dir auch niemand unterstellt. von hintergrund spricht man erst in späteren generationen, noch nicht in der ersten.
Typischer tavor-Piefkehaß.
Aber bei mir seid ihr faösch, habe keinen deutschen Migrationshintergrund, auch wenn "ihr" euch das immer einbildet.
Seiten