Waren heute Mittags nach längerem wieder in der Estancia Santa Cruz im Prater. Das Lokal war erwartungsgemäß (Samstag Mittags) schlecht besucht (3 Tische inkl. unserem besetzt) - wir waren zu viert.
Bei der Bestellung habe ich mir erlaubt zu fragen, ob ich statt Potatoe Wedges Kartoffelscheiben haben kann, was verneint wurde.
Sehr ungewöhnlich für ein Restaurant - weil so etwas ist mir eigentlich noch nie passiert.
Lt. Chef wäre das bei Ihnen nicht mehr möglich - (also friss oder stirb, lieber zahlender Kunde).
Der Chef war zufällig anwesend, also habe ich ihn mir zum Tisch geben um ihn darauf anssprechen, weil ein Beilagenwechsel eigentlich in jedem mir bekannten Lokal absolut kein Problem darstellt.
Es kam dann der "Geschäftsführer" - also offensichtlich nicht der Chef. Der Geschäftsführer hat mir dann erklärt (ORIGINALZITAT) - es gebe seit kurzem und auf Anweisung des ominösen "Chefs" eine NULL TOLERANZ Politik - wie beim Rauchen. Es werden daher keine Sonderwünsche erfüllt.
AHA ! Ausnahme gibts natürlich keine - kann (ich unterstelle WOLLTE) er nicht machen.
Das Gespräch war gezwungen höflich, man merkte seine Ignoranz und konnte mit jedem Wort spüren, wie gleichgültig wir ihm als Kunden sind.
Eigentlich war das dann der Grund aus dem wir aufgestanden und gegangen sind, nachdem wir die schon bestellten Getränke bezahlt hatten.
Ehrlich gesagt - so etwas ist mir noch nicht unter gekommen. Es steht natürlich jedem Unternehmen frei, sein Dienstleistungen so zu gestalten wie es möchte, aber ich als Kunde muss das nicht akzeptieren. In einem Restaurant eine Beilagenänderung zu verlangen - noch dazu, wenn diese ohnehin auf der Speisekarte erhältlich ist (halt nicht bei dem Gericht) ist m.E. ein Standardwunsch eines Kunden und sollte nach meinem Verständnis von Gastronomie überall problemlos möglich sein.
Sogar beim McDonals machen's mir einen Hamburger ohne Gurkerl, wenn ich das möchte. Der Hamburger kostet 1 EUR, die Speise, die ich bestellen wollte kostet 17 EUR
Ich hätte es noch verstanden, wenn das Haus voll ist und die Küche nicht bei jedem Gast extrawürstel machen kann - aber selbst dann ist es wohl gleichgültig ob die Wedges im Fett landen oder die Kartoffelscheiben - beides wird ja angeboten.
Dass man mir als Kunde dann noch sagt, man habe "Null Toleranz" gegenüber Kundenwünschen ist dann doch etwas zu viel des Guten.
Alles in Allem bin ich mit dem Lokal nunmehr durch und wir werden allesamt nicht mehr hingehen. Wird ihnen höchstwahrscheinlich nicht weh tun, aber wenn sie weiter so kundenfeindlich agieren, dann bleiben eventuell doch mehr Kunden aus und dann gibts viell. doch irgendwann ein Umdenken.
Kurzum - schlechte Erfahrung, schlechte Behandlung durch den Geschäftsführer - nie wieder !
Kommentare
Vermutlich wären beim Rindsfilet nur 2 Ravioli dabei gewesen. 4 Stück wären dann eine doppelte Portion. :)
...aber Spass beiseite, 21 Euronen für 4 Ravioli ist schon deftig. Ich hoffe dass sie zumindest geschmeckt haben.
Das Thema Beilagen betreffend, hatten meine Lebensgefährtin und ich ein "interessantes" Erlebnis beim schwarzen Kameel. Ich wollte nur ein paar Brötchen essen, meine Lebensgefährtin hatte Lust auf etwas Warmes. Der Karte war zu entnehmen, dass es ein Rindsfilet mit Steinpilzravioli gäbe. Meine Lebensgefährtin wollte nur die Steinpilzravioli. Das war nach einer Anfrage in der Küche sogar möglich. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass das Rindsfilet inklusive Steinpilzravioli € 27,- kostete.
Die echte Überraschung kam dann bei der Rechnung.
Die Köchin hatte dem Kellner zufolge entschieden, dass die Steinpilzravioli (4 Stück, nicht besonders groß) € 21,- kosten sollten. Schon ein bissi eine Frechheit, oder?
Dreimal darfst raten, was ich mir zum Abendessen gewünscht hab und was ich grad schnabulier!
Sicher, sie werfen ja auch Pommes in die Fritteuse.
In dem Zusammenhang und Ungarn, denke ich daran, daß man uns einmal partout keine Schuhe aus der Auslage geben wollte. Ganz einfach. wenn man sie nicht probieren kann, kann man sie auch nicht kaufen. Vermutlich hätte sie sie auch nicht rausgenommen, wenn wir sie unbesehen gekauft hätten. Das ist das Gegenteil zum Turbokapitalismus.
Irgendwie erinnert mich dieses absolute Fehlen der Flexibilität an viele ungarische Restaurants in Zeiten des tiefsten Kommunismus. Es sollte ja wirklich kein unlösbares Problem darstellen ein paar Erdäpfelscheiben zu machen.
@ kritischer Konsument: so sieht es wohl aus. Auf die Idee, dass sich sein Reply zeitlich dazwischengeschummelt habe, als ich Dir antworten wollte, darauf kommt er gar nicht ... :-D
Jetzt @kritischer Konsument hast mich auf eine Idee gebracht. Ein paar Scheibchen in den Backofen zu legen ist gar kein schlechter Einfall, obwohl wir auch schon gegessen haben. :)
@Philipp1975HB
plannxl liest nie bevor er zwangspostet und weiß natürlich nicht, daß zwischen Wedges und Erdäpfelscheiben ein riesiger Unterschied ist, in der Form, in der Farbe und natürlich im Geschmack!
Und da geht es mir genau wie murks!
Aufhören, sonst muß ich fragen, ob wir Erdäpfel im Haus haben, wo wir doch schon gegessen haben.
@plannxl,
ob Du´s glaubst oder nicht, es gibt gewaltige Unterschiede zwischen den verschieden zubereiteten Erdäpfeln.
Ich, z.B. mag Wedges absolut nicht, esse aber Kartoffelscheiben recht gerne.
Ich finde es komisch, dass jemand am Sonntag Nachmittag so angestrengt wartet, dass er nur ein paar Minuten nach meinem Kommentar schon darauf schreibt. Ohne meinen Kommentar auch nur ansatzweise zu verstehen, hm.
Ob ich es gelesen habe?
Jemand bestellt Erdäpfel, möchte aber Erdäpfel. Weil er nur die Erdäpfel bekäme, aber nicht die Erdäpfel, setzt er sich zum Computer und schreibt eine sehr lange Geschichte darüber. Das habe ich gelesen und ohne Vermutung kommentiert.
War daran etwas falsch?
Es erinnert mich an - ich möchte ein Weckerl, aber nicht das mit Leinsamen, sondern das andere mit Sträusel, nein doch lieber das Weckerl mit Mohn, aber den Mohn vertrage ich nicht so gut....
Ich bin beruflich nur als Gast in der Gastronomie unterwegs. Ich bestelle mir das, was mir schmeckt und wenn es das gerade nicht gibt, dann nehme ich etwas anderes. Sonst würde ich glatt verhungern.
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