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Barbara Mucha und die Mucha-Administration

EU: Ausverkauf des Wassers

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EU: Ausverkauf des Wassers

Emma
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Noch nicht bewertet
Im Wege der EU-Gesetzgebung wird derzeit im EU-Parlament der Entwurf der EU-Kommission für eine neue Richtlinie diskutiert, mit der die Vergabe von Konzessionen von Aufgaben im gemeinschaftlichen Interesse durch Kommunen neu geregelt werden soll. Man schätzt den Wassermarkt in der EU auf eine dreistellige Milliardenhöhe und man erwartet gute Geschäfte. Z.B Andalusien leidet unter einem permanenten Wassermangel durch die riesig ausgedehnten Turbo-Plastikfelder und im Sommer durch die unzähligen Golfplätze. Lohnende Geschäfte für viele Unternehmer locken. Binnenmarktkommissar Michel Barnier legte eine Richtlinie vor, nach der die Vergabe von Konzessionen für die Wasser- und Abwasserversorgung, für das Müllmanagement oder den öffentlichen Verkehr anders geregelt werden soll. Man fürchtet, daß die Pflicht zu einer EU-weiten Ausschreibung große Konzerne aus Frankreich oder Deutschland, die dort bereits zum Großteil das Wassermanagement in der Hand haben, angelockt werden und man diesen Konzernen dann ausgeliefert sei. Barnier aber beschwichtigt: man wolle nur hochwertige Dienstleistungen zu günstigeren Preisen für die Verbraucher sicherstellen. Allerdings zeigt u.a. das Beispiel Paris, daß durch private Wasserversorger die Preise unverhältnismäßig steigen und die Infrastruktur vernachlässigt wird. Es gibt viele Beispiele, die zeigen, daß die Marktprinzipien gerade dort, wo es um die Versorgung der Menschen mit wichtiger Infrastruktur geht, nicht immer funktionieren. Auch im EU-Parlament, das demnächst über die Richtlinie abstimmt, wächst der Widerstand.V.a. Sozialdemokraten und Grüne machen dagegen mobil. Die Gewerkschaften organisieren eine europäische Bürgerinitiative gegen die drohende Privatisierung der Wasserwirtschaft durch die EU. 200000 Menschen haben bereits unterschrieben. Und in den Gemeinden und Städten wehrt man sich dagegen und pocht gerade bei Wasser und Abwasser auf das Subsidiaritätsprinzip, nach dem nur dann übergeordnete Institutionen eingreifen sollen, wenn die lokale und regionale Ebene ihre Probleme nicht selbst lösen kann. Österreich hat eine hohe Qualität der Wasserversorgung, die wir uns nicht nehmen lassen sollten.

Kommentare

Lizzo005

KriKo, dein Kommentar ist [b]zündeln[/b]. Darum sage ich lieber nichts dazu.

kritischer Konsument
Quote:

ist das gewolltes EU-Recht

Super, du hast das Problem erkannt abr du schließt nicht die richtigen Schlüsse daraus.
So EU-hörig kann niemand sein.
Swoboda war auch dagegen!

Lizzo005

Erstens wenn und zweitens ist das gewolltes EU-Recht. Swoboda war auch dafür. Wien macht es schon längst, städtische Anlagen zu verkaufen und zurück zu leasen.

kritischer Konsument

Du hast etwas nicht verstanden, was oben schon erklärt wurde und auch wiederholt in den Zeitungen stand. Wenn ein Bürgermeister bzw eine Gemeinde beschließt, die Wasserversorgung auszulagern und zu privatisieren, muß er das künftig euweit ausschreiben...und dann können die ausländischen Konzerne zuschlagen.

Lizzo005

Der zuständige Kommissar sagt:
Es liege weiterhin an den Gemeinden selbst, zu entscheiden, ob sie die Wasserversorgung in private Hände geben wollen. "Nur wenn sie das wollen, dann hat das nach tranparenten und für alle gleiche Spielregeln zu erfolgen", so Hahn. Ihm sei zwar die besondere Sensibilität des Themas bewusst, die Aufregung sei aber "völlig unbegründet". (APA, 3.2.2013)
Das ist aus dem rosaroten Standard.

Aufpasser

Das ist wieder typisch: alle Parteien stimmen gegen die neue Wasserrichtlinie und man freut sich, daß es so etwas gibt...aber nein, jetzt hat es die ÖVP entdeckt, daß man doch keineswegs der gleichen Meinung wie die SPÖ sein kann und schießt quer!

murks
Quote:

Im März wird das Plenum des EU-Parlaments abstimmen.

...Was mit sehr großer Wahrscheinlichkeit bedeutet, dass "unser" Wasser nicht mehr "uns" gehört, sondern an Privatunternehmen verscherbelt wird, von Denen wir dann extra gesalzene Rechnungen für jeden Tropfen bekommen...

Emma

Jetzt wurde also die umstrittene Konzessionsrichtlinie im Binnenmarktausschuß von der Mehrheit angenommen (28:10 Stimmen) - gegen die Stimmen der österreichischen Abgeordneten.
Zwar hat Barnier "klargestellt", daß die Kommission keinesfalls eine Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen (betrifft auch Abfall, Energie, Verkehr)anstrebt - er sprach sogar von einer "bewußten Fehlinterpretation" - doch in Österreich glauben ihm alle Parteien nicht - in seltener Einmütigkeit. Auch D war dagegen.
Entscheidet sich aber ein Bürgermeister, die Wasser- und Abwasserversorgung in private Hände zu geben, muß er dies eu-weit ausschreiben...und dann kommen die Konzerne zum Zug, also eine Privatisierung durch die Hintertür. Da nützen die Beschwichtigungen nichts.
Es ist dies ein Eingriff in die Ressourcenfreiheit. Wasser ist ein notwendiges Allgemeingut, bei dem man alles vermeiden sollte, daß man daraus Profit schlagen kann. Denn in nicht öffentlichen Händen wird die Versorgung sicher teurer bei weniger Infrastruktur-, Qualitäts- und Sicherheitsmaßnahmen. Und ausländischen Privatkonzernen ausgeliefert zu sein bei der Grundversorgung ist immer nachteilig.

Im März wird das Plenum des EU-Parlaments abstimmen.

fanta-a

Was ist "euer" Wasser? Von welcher Firma bekommen Sie Ihr Wasser?

Emma

Betrifft aber nicht unser Wasser: also wieder weit weg vom Thema!

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