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Betrug im Gesundheitsbereich

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Betrug im Gesundheitsbereich

kritischer Konsument
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28.06.2015
Ärzte und Ärztekammer

Die Ärzte und ihre Kammer bekämpfen den Plan des "Mystery Shoppings", also Überprüfung der Praxen durch Abgesandte. Die Ärzte sind sogar dagegen, daß man neben der E-Card auch einen Ausweis vorweisen muß, um Sozialmißbrauch mit der Karte vorzubeugen. Begründung: Da bräuchte man mehr Personal! ????? Wie das? Bei Stammpatienten braucht man das eh nicht.

Die GKK hat gerade Zahlen veröffentlicht. 110000€ sei der Schaden im vergangenen Jahr durch E-Karten Mißbrauch nur bei der GKK gewesen.

Lächerlich gegen den Schaden - wieder nur GKK - , den Ärzte durch bewußt falsche Abrechnungen ihrer Leistungen verursacht haben, also Abrechnungsbetrug: 2 Millionen!

Wie ich aus der eigenen Bekanntschaft weiß, werden da Diagnosen und Therapien verrechnet, die es nie gab. In dem Fall wurde das nur durch Zufall entdeckt, weil diese Kasse den Patienten keine Abrechnungen ihrer Behandlungen zukommen läßt (manche Kassen machen das) und die Patientin eine konkrete Frage hatte. Nur der Patient kann wissen, welche Krankheiten er hatte und welche Behandlungen er bekam. Die Ärzte verlassen sich darauf, daß es keine Kontrollen gibt und im Ernstfall Aussage gegen Aussage steht.

 

Kommentare

kritischer Konsument

In der Umfrage rechts sind also offenbar alle Patienten für eine Ausweispflicht bei der E-Card. 

alexis10

Aha verstehe. Auch schön wie wenig man eigentlich über seine Versicherung bzw. Krankenkasse weiß. 

kritischer Konsument

Auf jeden Fall machen das außer der GKK auf jeden Fall die Kassen, wo die Patienten einen Selbstbehalt zahlen müssen.

Die KFA macht es nicht.

alexis10

Ja richtig @Casanovin finde ich auch. 

Wieso machen das manche Kassen und manche nicht? Das geht mir nicht wirklich ein? Sollte da nicht gleiches Recht für alle gelten?

DieCasanovin

@kritischer Konsument: Weißt du, welche Kassen darunter fallen? Also, dass Abrechnungen an die Patienten gesandt werden?

Die Argumente, die gegen das "Mystery Shopping" sprechen sind lächerlich und nichtig. Hier seh ich nur eine Angst in den Augen der Praxen, als unkompetent, unfreundlich o.ä. entpuppt zu werden. 

kritischer Konsument

Es müßten alle Kassen den Patienten eine Art monatliche  Abrechnung schicken über das, was die Ärzte unter dem Namen des Patienten abgerechnet haben, da könnte man aktuell Einspruch erheben und durch eine Untersuchung vielleicht noch nachweisen, daß man eine bestimmte Krankheit nicht hatte. Meine Kasse macht das nicht, andere schon. Und bei denen würden sich die Ärzte hüten zu betrügen.

alexis10

Ich verstehe also kann der Arzt wenn er möchte einfach so gut wie alles eintragen ohne Konsequenzen weil sich sowieso niemand die Arbeit macht das zu kontrollieren. Schon erschreckend irgendwie.

Lea

Ja ich weiß es nicht, denn ich habe mich ehrlichgesagt nicht darüber erkundigt woher er das weiß. War nur positiv überrascht, dass er das wusste ohne das ich was gesagt habe :)

kritischer Konsument

@alexis

Tatsächlich notiert nur der Arzt seine Diagnosen, Behandlungen, Vermutungen in seiner Patientengeschichte. Er schickt dann monatlich seine Abrechnung (Diagnose, Ordination, Injektionen, Infiltrationen usw) an die Kasse des Patienten (mit bestimmten Kürzeln). Die Kürzel stehen für eine bestimmte Behandlung mit einem bestimmten Preis. Den Betrag bekommt er dann überwiesen.Im Patientenakt bei der Krankenkasse steht nur das, was der Arzt abrechnet. Also wie will der Patient beweisen, daß er die teure Schmerztherapie für den Ischias, den er nie hatte, nicht bekommen hat, wenn das der Arzt in Betrugs- und Bereicherungsabsicht angegeben hat? Da steht dann Aussage gegen Aussage.

In dem mir bekannten Fall hat der Arzt gegenüber der Patientenanwaltschaft die Mitarbeit verweigert, also auch die Herausgabe der Patientengeschichte. Dies mache "zuviel Arbeit" war die Begründung der Arzthelferin (seine Frau). Da die Patientin Auskunft über ein bestimmtes verabreichtes Medikament wollte, glaubte sie, bei der Krankenkasse nachfragen zu können - die haben aber nicht die konkreten Informationen, da steht nur die abgerechnete Infiltration ohne Medikamentenname. Aber durch diese Abrechnungslisten hat sie erfahren, was sie alles noch für Krankheiten und Therapien hatte, obwohl sie nur wegen des Knies bei ihm war. Klar, daß es dann "viel Arbeit" für Arzt und Frau gewesen wäre, die Patientenkartei zurückzuzüchten auf das Wahre. Es gibt also keinerlei Kontrolle. 

@Lea

das steht nirgendwo. Kann nur sein, daß du eine Überweisung hattest oder er dir als erfahrener Arzt die Allergie ansah. Wichtig wär natürlich ein Allergiepaß bei z.B. Penicillin u.a. was im Notfall passieren kann.

kritischer Konsument

Erst nach diesem Satz war er auch links.

Gerate im "Hohen Haus2 ein Bericht über das Thema. Das Sozialbetrugsbekämpfungsgesetz sieht vor, bundesweit und für alle Kassen verpflichtend das "Mystery Shopping" einzuführen, d.h. Kontrollore als Testpatienten überprüfen z.B., ob jemand unnötigerweise krankgeschrieben wird.

Die AEK ist natürlich dagegen, angeblich wird das Vertrauensverhältnis Arzt-Patient geschädigt. Man stelle alle Ärzte unter "Generalverdacht". (Dann dürfte es auch keine Polizei und keine Gerichtsbarkeit geben,denn damit stellt man alle Bewohner unter Generalverdacht). Der korrekt arbeitende Arzt wird aber nichts zu befürchten haben. Könnte höchstens sein, daß er einen Patienten verliert, der einfach nur blau machen will - der muß sich halt einen suchen, der dann riskiert aufzufliegen. Das Argument, daß der Arzt "gezielt angelogen" wird (Rasinger, aber sonst ist die ÖVP dafür), kann ich nicht nachvollziehen. Ich fürchte, Ärzte werden von Patienten öfter angelogen. Es gäbe dann mehr Wartezeiten und Überweisungen...naja.

Bis jetzt macht das nur die GKK. Bei den so getesteten ergab sich in 75% ein Verdacht, von denen wiederum 2/3 gekündigt wurden, beim Rest erwies sich die Unschuld nach näherer Prüfung.

Die Wirtschaftskammer ist dafür, denn ungerechtfertigte Krankmeldungen machen einen großen Schaden.

E-Card und Ausweis muß man jetzt schon lange bei Ambulanzbesuchen. Kein Problem.

ÖVP und FPÖ sind dagegen, obwohl gerade die FPÖ den E-Card-Mißbrauch durch Ausländer ständig kritisiert. Wie auch die AEK wollen sie ein Foto. Ich finde einen Ausweis (mit Foto) sicherer, da ein Minibild mit Kopftuch oder Bart sicher nicht so leicht mit dem potentiellen Patienten zu vergleichen ist. Der Verwaltungsaufwand wäre zu groß und teuer, 18 Mill €

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