Fehlermanagement Trafik Johann Nepomuk Berger-Platz
Fehlermanagement Trafik Johann Nepomuk Berger-Platz
Die am 8.6. (Montag) erlebte Situation wird am nächsten Tag, als die Wochenkarte bereits umgetauscht war, in einem Mail an zwei für Trafikanten zuständige Stellen , "mvg" und "wkw" geschickt.:
"....Wir sind gestern durch die Schuld eines Trafikanten unfreiwillig schwarz gefahren und hatten zusätzliche Kosten für einen Tagesfahrschein. Am Vormittag hat mein Mann in der Trafik am Johann-Nepomuk-Berger-Platz im 16. Bezirk eine Wochenkarte gekauft, die alte von letzter Woche entsorgt, die neue ins Geldbörsel. Mittags fiel uns auf: es war eine von vergangener Woche! Die aus dem Altpapier geholte alte Karte war die gleiche.Der Trafikant, der sie umständlich und langsam von einem ziemlich großen Packerl abgerissen hat, hat ihm eine alte Karte verkauft!
Da die Trafik mittags geschlossen hat, mußte mein Mann einen Abschnitt einer 8-Tagesstreifenkarte entwerten - wir hatten also einen Schaden von 4,80€!
Heute vormittag war er mit den beiden alten Karten in der Trafik, erhielt eine neue Wochenkarte, aber ein Ersatz für die durch ihre Schuld unnötigerweise entstandenen Kosten von 4,80€ wurde abgelehnt...."
Das Bundesgremium der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer ist nicht zuständig und leitet an das Landesgremium weiter. Von dort kommt aber nichts.
MVG erweist sich als Monopolverwaltung für den Raucherbereich und verweist auf die Wiener Linien. Zwar geht der Kunde mit dem Trafikanten den Kaufvertrag ein und somit ist dieser der erste Ansprechpartner, aber er fragt doch bei den Wiener Linien nach, ob der Fehler dort passiert ist.
Die Wiener Linien meinen:
"Beim Kauf einer Fahrkarte ist die Gültigkeit sofort zu überprüfen, da späteren Reklamationen nicht berücksichtigt werden können. Daher bedauern wir, dass die Trafik am Johann-Nepomuk-Berger-Platz Ihnen eine falsche Wochenkarte gegeben hat.....Es tut uns leid, dass Sie sich geärgert haben. Für den Ersatz der EUR 4,80 wenden Sie sich bitte an die Trafik. Eventuell findet sich noch eine Lösung im beidseitigen Interesse."
Am 3.7. meldet sich die Wirtschaftskammer und gibt eine Stellungnahme des Trafikanten ab:
"zunächst einmal tut es uns leid, dass wir versehentlich die falschen Wochenkarten verkauft haben. Es war das erste Mal seit ich das Geschäft habe (1998).
Zu der von ihnen übermittelten Beschwerde würden wir gerne wie folgt Stellung nehmen.
Am Dienstag vormittags reklamierte ein Herr die falsch ausgegebene Wochenkarte bei meiner Angestellten. Meine Angestellte entschuldigte sich und erklärte ihm, die Lage mit den Wr. Linien abzuklären. Der Mann wollte aber nicht warten und hinterlegte deshalb seine Telefonnummer um ihm Bescheid zu geben. Um 10.15 rief meine Angestellte bei ihm an und erklärte ihm, er könne entweder mit der falschen Wochenkarte weiterfahren ohne Schaden zu nehmen, oder die Wochenkarte bei uns gegen die aktuelle austauschen. Gekommen ist niemand und wie aus dem Datum der Beschwerde-Mail zu entnehmen wurde statt dessen diese verfasst. Am Mittwoch nachmittags kam er dann zu mir ins Geschäft, schmiss mir die Wochenkarte auf´s Pult und sagte er will das Geld zurück. Meiner Erklärung, dass ich ihm diese nur Austauschen könne und wir außerdem mitteilten auch die Falsche benützen zu können, erwiderte er nur immer wieder, dass es unser Fehler gewesen sei und er deshalb das Geld zurück wolle.
Ich hoffe damit etwas zur Aufklärung beigetragen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen.....
Da es sich, falls die Geschichte nicht erfunden ist, um einen anderen Vorgang handelt, wird dies klargestellt:
"Bei dem geschilderten Fall muß es sich um einen anderen Herrn gehandelt haben. Wie meinem Mail (Di, 9.6., 13.37) eindeutig zu entnehmen ist, hat mein Mann am Montag früh die falsche Wochenkarte bekommen und am Dienstag vormittag problemlos umgetauscht. Aber ein Schadenersatz für den durch die Schuld Herrn .... zusätzlich zu entwertenden Fahrschein von 4,80€ wurde abgelehnt ("Das können wir nicht machen"). Es gab keinerlei Anruf und schon gar nicht diese Aktion am Mittwoch, denn schon am Dienstag vormittag benutzten wir die richtige Karte. Da gab es wohl mehrere Fälle.
Man sollte ein Mail genau lesen und nicht auch noch rufschädigende Unterstellungen verbreiten. Herr Topil hat nichts "zur Aufklärung beigetragen" und wir erwarten weiterhin Schadenersatz....."
Am 6.7. schreibt die WKW zurück:
"Ich darf Ihr Mail vom 3.7.2015 nochmals zum Anlass nehmen, um mein Verständnis für diesen unangenehmen Vorfall und mein Bedauern für die zusätzlichen Kosten zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig muss ich aber darauf hinweisen, dass wir als neutrale Interessenvertretung immer bemüht sind, eine einvernehmliche Lösung zu finden und voranzutreiben. Wir sind allerdings kein „Gericht“, dass hier unterschiedliche Aussagen bewertet und „Schuld“ spricht oder haben auch keine Möglichkeit, entstandene „Schäden“ im Namen des Trafikanten zu „begleichen“.
Im gegenständlichen Fall sind die Aussagen und Standpunkte des Trafikanten offensichtlich entgegengesetzt den Ihren und somit ist es uns nicht möglich, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Wir hoffen dennoch, dass Sie auch weiterhin Ihre Wochen- und Monatskarten in den Wr. Trafiken kaufen.Freundliche Grüße...."
Da auch er die Zeitangaben im Mail nicht nachvollziehen kann, das letzte Mail der Kundin:
".....Die Aussagen und Standpunkte des Trafikanten" sind nicht "offensichtlich entgegengesetzt" von den meinigen, sondern falsch, weil sie einen anderen Fall betreffen. Das ergibt sich eindeutig aus dem Zeitablauf unseres Falles. Ich lasse meinem Mann doch nicht das schlechte Benehmen eines anderen Mannes zuschieben.
Wenn Herr ... nicht zu seinem kundenfeindlichen Fehler steht, werden wir diesen Laden nicht mehr betreten..."
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Kommentare
Also dieser Trafikant hat wegen 4,80 einen jahrelangen regelmäßigen Kunden samt Familie und in der Nähe wohnende Bekanntschaft verloren.