Frühstücken im Kaffeehaus: 1. Bezirk, Demel

Am Telefon, wo ich die Frühstückszeit erfragen wollte, meldet man sich mit "K.u.k. Hofzuckerbäckerei Demel". Seit vielen Jahren wieder einmal dort und erstmals frühstücken. Der Bereich, wo früher das Kaffeehaus war, ist jetzt ein "Shop", hinten dann der Raucherraum und die Schaukonditorei. Das eigentliche Kaffeehaus im 1. Stock. Das Angebot: [b]Kleines Frühstück[/b]: Heiß-Getränk nach Wahl, ein Gebäck, Butter, Marmlade und Honig 7,90€ Bei allen folgenden immer das Getränk, ein Glas frischgepreßten Orangensaft und Butter, Honig und Marmelade. [b]Wiener[/b] F.: 2 Eier im Glas, Handsemmel, Kornspitz, Croissant 12.- [b]Gesundes F[/b].: Joghurt, frische Früchte und Granola, Hütten Käse und Cream cheese, Vollkornbrot und Kornspitz. 15.50 [b]Großes Demel-F[/b].: 2 Eier nach Wahl (im Glas, Rührei, Spiegelei), Joghurt mit Früchten und Granola, Schinken-Käse-Potpourri, Handsemmeln. 19,80 Wir nehmen das Wiener und das Große Demel-F. Darjeeling und Kaffee, jeweils mit einem Glas Wasser serviert, sehr gut. 2 große Stück Zitrone mit Ausdrückhilfe. Das Gebäck war immer frei wählbar, in unserem Körberl daher 6 Kornspitz. Butter und Honig reichlich in Plastikschälchen, Marmelade in einem Glas, offenbar hausgemacht und sehr gschmackig. Der Orangensaft wunderbar. Bei "Eier im Glas" habe ich wie üblich ein hohes Glas mit zerkleineten weichen Eiern erwartet, sie kamen in einer breiten Schale und waren nur geschält. Das große Gefäß sorgte dann dafür, daß die selbstzerdrückte "Eierspeis" bald kalt war. Das Schinken-Käse-Potpourri erwies sich angesichts des hohen Preises als ziemlich mager, 4 dünnst geschnittene Scheiben Schinken, 2 2mm breite Scheibchen Camembert und 2 noch dünner geschnittene Käseröllchen. Alles nett angerichtet, aber die kleinen runden Kaffeehaustische reichen bestenfalls für Kaffee und Kuchen, nicht für ein Frühstück, wir mußten einen Stuhl zu Hilfe nehmen und haben Leeres gleich auf den Serviertisch weggestellt. Ein Beistelltischchen zumindest für das Gebäck, wäre schön. Die Angestellten immer noch in der höheren Altersklasse, strömen nicht mehr den Status der Demelianerinnen aus, auch den majestätischen Plural haben wir nicht gehört (auf den aber in der Homepage als traditionell hingewiesen wird). Es war etwas laut, weil zwei Gruppen Touristen, je 4 Schwaben und Italiener, etwas um Gehör wetteiferten. Es fehlt manchen einfach am Sensorium für angemessene Lautstärke. Am WC im noch oberen Stock ist kein Lichtschalter zu finden, weder draußen, noch im Vorraum oder der Kabine. Vermutlich ein Bewegungsmelder, der kaputt oder ausgeschalten ist. Wir haben die Frühstückszeit so gelegt, daß wir um 11 Uhr ins Demelmuseum konnten. Daß es im Keller ist, ist von der HP bekannt. Aber wo? 1. Auskunft: dort hinten an den Baisers vorbei. ???? Keine Tür in der Schaukonditorei, im Raucherraum. 2. Versuch: "dort hinten", also hinter dem Raucherbereich (dort erstaunlich viele Kinder). Da ist nur ein "Notausgang" - Ja, dort geht's runter. Wär nichts dabei, wenn an der Tür auch ein Hinweis stünde. Die in der Auslage interessanten Gebilde - z.Z. ziemlich häßlich - wirken dort unten nicht sehr ansehnlich, die Franz Josef-Büste total unähnlich und im Kellervoraum das absolut häßlichste Elisabeth-Gemälde - noch schiacher als der Romako. (Im Raucherraum darüber ein Reisterbild mit einem total verbauten Würschtel.) Was sehr interessant ist sind die Hofzuckerl und die Ballspenden.